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Darmkrebs

(Kolonkarzinom)

Das Kolonkarzinom steht bei Frauen an zweiter, bei Männern an dritter Stelle der Tumor-Neuerkrankungen in Deutschland. Aus Untersuchungen weiß man, dass sich Darmtumore aus bestimmten Vorstufen entwickeln, diese Schleimhautwucherungen werden als Polypen bezeichnet. Seit einigen Jahren besteht die Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge durch eine Darmspiegelung, bei der derartige Vorstufen der Tumore ausgemacht und beseitigt werden können.

Ursachen und Risikofaktoren von Darmkrebs 

Auch beim Kolonkarzinom spielt der Lebensstil eine wichtige Rolle, so wurden Zusammenhänge mit Nikotinabusus, mangelnder Bewegung, Alkoholkonsum und dem Verzehr insbesondere roten Fleisches nachgewiesen. Der Aufnahme von Ballaststoffen wird dagegen ein protektiver Effekt zugesprochen.

Jeder vierte Darmkrebs tritt familiär gehäuft auf. Erkrankt ein Verwandter ersten Grades an einem Kolonkarzinom, so ist das Risiko für die Familienangehörigen ebenfalls erhöht.

Außerdem sind bestimmte Erbkrankheiten bekannt, bei denen es mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zum Auftreten eines Kolonkarzinoms kommt. Dazu gehören familiäre Polyposis-Syndrome oder auch das Lynch-Syndrom, bei dem die Tumorentstehung nicht über Darmpolypen führt.

Bestimmte Vorerkrankungen erhöhen ebenfalls das Risiko, an einem Darmkrebs zu erkranken, dazu gehören die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn. Diesem Umstand entsprechend wird Patienten mit einer bestehenden chronisch entzündlichen Darmerkrankung ein endoskopisches Überwachungsprogramm angeboten.

Welche Symptome treten auf ?

Die Anzeichen von Darmkrebs sind anfangs oft unspezifisch, häufig  zeigen sich Symptome erst,  wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist. Hinweise können zum Beispiel sein:

  • Änderungen der Stuhlgewohnheiten, zum Beispiel ein Wechsel zwischen Diarrhoe und Verstopfung
  • Blutbeimengungen im Stuhl, Schleimabsonderungen
  • unklare Bauchschmerzen
  • ungewollte Gewichtsabnahme

Über weitere Symptome informieren wir Sie gerne in der Gastroenterologie im Zentrum Münchens. 

Wie wird Darmkrebs diagnostiziert? 

Zum Nachweis von okkultem, also nicht sichtbarem  Blut im Stuhl existieren verschiedene biochemische Tests, die bereits in der hausärztlichen Versorgung oder bei den Gynäkologen im Rahmen der Vorsorge eingesetzt werden. 

Als wichtigste diagnostische Methode hat sich die Koloskopie - die Spiegelung  des Darmes etabliert, in der sich  kleinste Veränderungen nachweisen und in derselben Untersuchung entfernen lassen. Das entfernte Gewebe wird anschließend mikroskopisch untersucht, um entartete Zellen auszuschließen.

Röntgenuntersuchungen haben ihren Stellenwert, wenn eine vollständige Spiegelung des Darmes aufgrund von Obstruktionen oder Stenosen nicht möglich ist. 

Sollte ein Malignom - ein bösartiger Tumor - nachgewiesen werden, ist die Computertomographie Methode der Wahl, um vor operativen Therapiemaßnahmen die lokale Ausbreitung zu bestimmen und eine Fernmetastasierung auszuschließen.

Das Stadium des diagnostizierten Darmkrebses wird mit Hilfe der TNM-Klassifikation angegeben.  Dabei steht die Abkürzung für

T - Tiefeninfiltration beziehungsweise Ausbreitungsgrad des Tumors in die Tiefe und durch verschiedene Gewebearten hinweg

N - Beteiligung der Lymphknoten

M - Bildung von Fernmetastasen

Therapie 

Entsprechend dem Stadium der Erkrankung kommen verschiedene therapeutische Maßnahmen zur Anwendung.

Handelt es sich um einen frühen Befund, bei dem es nicht zur Ausbreitung in andere Organe gekommen ist, wird eine operative Therapie angestrebt. Außerdem werden, ebenfalls in Abhängigkeit vom Tumorstadium, verschiedene Kombinationen von Chemotherapeutika eingesetzt, um das Zellwachstum einzuschränken und ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Wie bei jeder Tumorerkrankung ist außerdem die symptomatische Behandlung der durch die Erkrankung hervorgerufenen Beschwerden dem individuellen Verlauf anzupassen.

Rehabilitative Maßnahmen und eine sorgfältige Nachsorge komplettieren die Behandlung.

Von der Prävention bis zur Nachsorge

Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Gastroenterologie im Zentrum in München über das Kontaktformular oder erreichen Sie uns telefonisch unter 089 - 55 05 14 99

DR. MED. KERSTIN DOBRIKAT
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Eingang Eisenmannstraße 4
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