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Bauchspeichel­drüsen­krebs

Das Pankreaskarzinom verursacht anfangs kaum Beschwerden und wird häufig erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Heilungschancen bestehen nur, wenn der Tumor rechtzeitig erkannt wird. Umso wichtiger ist es, mögliche Symptome zeitnah abklären zu lassen. 

Welche Aufgaben hat die Bauchspeicheldrüse?

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) findet sich hinter dem Magen zwischen Zwölffingerdarm und Milz. Das kleine längliche Organ ist eine der größten Drüsen unseres Körpers. Die Bauchspeicheldrüse übernimmt verschiedene Aufgaben. Sie produziert Verdauungssekret und wichtige Hormone wie Insulin und Glukagon, die für die Regulierung des Blutzuckerspiegels sorgen. 

Wodurch entsteht Bauchspeicheldrüsen­krebs?

Das Pankreas besteht aus exokrinem und endokrinem Gewebe. In 95% der Fälle handelt es sich bei bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse um Adenokarzinome, ausgehend vom exokrinen Gewebe der Drüse. Als Risikofaktoren gelten insbesondere übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum. Auch Vorerkrankungen wie eine langjährige Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder Diabetes mellitus Typ II können, ebenso wie starkes Übergewicht, das Risiko einer Erkrankung erhöhen. Außerdem tritt  das Pankreaskarzinom  aufgrund genetisch bedingter Veränderungen familiär gehäuft auf.

Ist das Pankreaskarzinom eine häufige Krebsart?

Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt eher selten vor. Die Tumorerkrankung macht nur drei Prozent aller Krebsfälle in Deutschland aus. Allerdings ist seine Mortalitätsrate relativ hoch – sieben Prozent aller an einem Karzinom verstorbenen Patienten hatten Bauchspeicheldrüsenkrebs. Pankreaskarzinome entwickeln sich meist nach dem 70. Lebensjahr und betreffen Frauen und Männer in gleichem Maße. 

Welche Symptome treten bei Bauchspeichel­drüsen­­krebs auf?

Im frühen Stadium ruft ein Pankreaskarzinom nur wenige undifferenzierte Symptome hervor. Ein Großteil der Patienten verliert an Gewicht und es können diffuse Schmerzen im Bauch oder vor allem auch im Rücken auftreten. Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen sowie ein neu auftretender Diabetes mellitus oder ein Ikterus - also Gelbsucht sind häufig. Letztere entsteht durch eine Einengung des Gallenganges und dadurch bedingte Abflussbehinderung des Gallesekretes.

Wie wird Bauchspeicheldrüsen­krebs diagnostiziert?

Ein ausführliches Patientengespräch und eine körperliche Untersuchung geben erste Hinweise, ob die vorliegenden Symptome an eine Pankreaserkrankung denken lassen. Hierfür nehmen wir uns in der Gastroenterologie im Zentrum Münchens gerne viel Zeit. 

Bei den nachfolgenden Untersuchungen geht es darum, einen Verdacht zu bestätigen oder die vermutete Erkrankung auszuschließen. Hierzu dienen vor allem Laboruntersuchungen, Ultraschall (Sonografie) und Computertomografie (CT).

Wurde ein Pankreaskarzinom festgestellt, ist eine Ausbreitungsdiagnostik notwendig, um das Entwicklungsstadium des Tumors zu ermitteln. Hierbei wird geprüft, ob Lymphknoten betroffen sind oder sich der Tumor in andere Organe ausgebreitet hat. Ob eine Biopsie erforderlich ist oder erst im Rahmen einer geplanten Operation durchgeführt wird, muss individuell entschieden werden.

Wie wird ein Pankreaskarzinom behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung – aber auch Vorerkrankungen und allgemeiner Gesundheitszustand sind zu berücksichtigen. In einem individuellen Therapiekonzept steht die sorgfältige Abwägung zwischen Nutzen und Risiken für den Patienten im Mittelpunkt. Kleine lokalisierte Tumore ohne Metastasierung in andere Organe können operativ behandelt werden. Außerdem kommen verschiedene Chemotherapeutika zum Einsatz, um das Tumorwachstum zu begrenzen. Wie bei jeder Tumorerkrankung ist eine intensive Begleitung des Patienten und eine angepasste symptomatische Behandlung der Beschwerden essentiell.

Kontakt

Kontaktieren Sie uns in unserer Gastroenterologie im Zentrum Münchens über das Kontaktformular oder erreichen Sie uns telefonisch unter 089 - 55 05 14 99.

DR. MED. KERSTIN DOBRIKAT
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