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Hämorrhoiden

Das Hämorrhoidalleiden ist eine sehr häufige Erkrankung,  jeder Zweite beklagt irgendwann im Laufe des Lebens Beschwerden in diesem Bereich. 

Was sind Hämorrhoiden?

Als Hämorrhoiden bezeichnet man eine Vergrößerung des im Enddarm oberhalb des Analkanals und dessen Linea dentata gelegenen Gefäßkonglomerates, welches eine wichtige Funktion bei der Feinkontinenz erfüllt. Durch die Regulation dieser Schwellkörper wird ein unkontrolliertes Abgehen von Gasen und Flüssigkeiten aus dem Enddarm verhindert. Erst wenn es durch die Vergrößerung dieser Gefäße zu Beschwerden kommt, bezeichnet man diese als Hämorrhoidalleiden.  

Welche Ursachen haben Hämorrhoiden? 

Kommt es zu einer Überdehnung der Blutgefäße im Hämorrhoidal-Geflecht, treten die  typischen knotigen Veränderungen auf, die umgangssprachlich als Hämorrhoiden verstanden werden. Die Entstehung dieser Gefäßaussackungen wird begünstigt durch:  

Das Alter - Mit zunehmendem Alter lässt die Festigkeit und Elastizität des Bindegewebes nach. Hierdurch kann es zu einer dauerhaften Überdehnung der Blutgefäße kommen.

Ballaststoffarme/einseitige Ernährung -  Mangelt es der Ernährung an Ballaststoffen, sind harter Stuhl und Verstopfung häufige Folgen. Beim Stuhlgang muss daher häufig sehr stark gepresst  werden, der damit einhergehende Druck kann die Blutgefäße schädigen.

Erbliche Veranlagung -  Eine genetische Veranlagung zu schwachem Bindegewebe kann das Risiko für Hämorrhoiden erhöhen. Oftmals finden sich aus diesem Grund auch gehäufte Fälle von Hämorrhoidal-Leiden in einer Familie. 

Fehlende Bewegung -  Wer den Arbeitsalltag sitzend verbringt  und sich wenig bewegt, fördert Obstipation und somit auch die Entstehung eines Hämorrhoidalleidens

Schwangerschaft - Während der Schwangerschaft erhöht sich der Druck im Bauchraum und auf den Enddarm. Hinzu kommt, dass  vor allem im letzten Trimester  eine hormonell bedingte Lockerung des Beckenbodens auftritt. Vergrößerte Hämorrhoiden sind eine typische Begleiterscheinung der Schwangerschaft.

Übergewicht -  Starkes Übergewicht kann gleich aus mehreren Gründen zur Ursache für hämorrhoidale Beschwerden werden. Ein erhöhter Druck im Bauchraum, mangelnde Bewegung und Neigung zur Obstipation (Verstopfung) spielen hier eine begünstigende Rolle. 

Welche Beschwerden und Symptome können bei Hämorrhoiden auftreten? 

Die Ausprägung von Hämorrhoiden und die damit einhergehenden Symptome lassen sich in vier Stadien unterteilen:

Stadium 1: Das Hämorrhoidal-Polster ist nur  leicht geschwollen,  die Beschwerden beschränken sich auf leichte bis mäßige Schmerzen und Juckreiz im Analbereich.

Stadium 2: Durch Aussackungen der Hämorrhoidal-Gefäße sind diese bereits soweit vergrößert, dass sie durch den Druck beim Stuhlgang aus dem After gepresst werden. Im Stadium II sind sie jedoch noch spontan reversibel. Zu den Symptomen gehören Schmerzen, Brennen, starker Juckreiz, Absonderungen von Schleim und hellrotem Blut. 

Stadium 3:  Das Fortschreiten der Erkrankung führt dazu, dass die Hämorrhoidalknoten nicht mehr spontan reversibel sind und aus dem After austreten, sie werden dauerhaft spürbar. In diesem Stadium beklagen die Betroffenen häufig erhebliche Schmerzen, Blutungen, Inkontinenz  und Nässen im Analbereich.

Stadium 4: Die Hämorrhoiden liegen dauerhaft vor dem After und lassen sich auch manuell nicht mehr reponieren. Es wird neben oben aufgeführten Beschwerden oft ein anhaltendes Fremdkörpergefühl beklagt.

Wie werden Hämorrhoidal-Beschwerden diagnostiziert? 

Zur Diagnostik eines Hämorrhoidalleidens führt Frau Dr. Dobrikat in der Gastroenterologie im Zentrum nach einer digitalen Untersuchung eine sogenannte Proktoskopie oder Rektoskopie durch. Unter Zuhilfenahme eines stabförmigen Gerätes wird die Region genau inspiziert, um insbesondere auch andere, schwerwiegendere Erkrankungen ausschließen zu können. Eine explizite Vorbereitung auf diese Untersuchung ist nicht erforderlich. 

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei hämorrhoidalen Beschwerden?

Sind die Hämorrhoiden nur leicht ausgeprägt, befinden sich also noch im ersten oder zweiten Stadium, wird zunächst versucht, eine Verbesserung durch eine Umstellung der Ernährung, vermehrte Flüssigkeitsaufnahme und mehr Bewegung zu erzielen. Zusätzlich können lindernde Wirkstoffe in Form von Salben und Zäpfchen zum Einsatz kommen. Des weiteren können die vergrößerten Hämorrhoiden in diesem Stadium durch eine Sklerosierungsbehandlung (Veröden durch Einspritzen von Wirkstoffen) oder eine Gummibandligatur beseitigt werden. Letztere Methode ist ebenfalls ambulant durchführbar, ein Gummiband wird über den Knoten appliziert und führt über die Drosselung der Durchblutung zu einem Absterben des Gewebes. Bei stark vergrößerten Hämorrhoiden reichen auch diese Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr aus, es wird ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Je nach Ausprägung und Vorbefunden kommen hierbei verschiedene chirurgische Verfahren zum Einsatz. 

Kontakt

Die frühzeitige Erkennung und Therapie von Hämorrhoiden lässt deutlich schonendere Verfahren zu und kann zudem damit einhergehende Komplikationen vorbeugen. Vereinbaren Sie einen Termin in der Gastroenterologie im Zentrum Münchens über unser Kontaktformular oder erreichen Sie uns telefonisch unter 089 - 55 05 14 99.

DR. MED. KERSTIN DOBRIKAT
Herzogspitalstraße 4
Eingang Eisenmannstraße 4
80331 München

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